Seit mittlerweile 30 Jahren steht der Wiener Musiker Alfred Wittenberger auf der Bühne. Und immer wieder gelingt es ihm, sein junges Publikum für seine Konzerte zu begeistern. So auch am letzten Freitag, als er aus seinem breiten Konzertrepertoire einen bunten Reigen zum Leben von Wolfgang Amadeus Mozart präsentierte und die Schüler unserer fünften und sechsten Klassen zum Mitmachen einlud.
„Der Vogelfänger bin ich ja,/ stets lustig, heisa! Hopsasa!/ Der Vogelfänger ist bekannt/ bei Alt und Jung im ganzen Land.“ So singt es Papageno in der Oper „Die Zauberflöte“. Schnell waren die unsere Schüler textsicher und bereit ihren choralen Part in Mozarts bekanntester Oper zu übernehmen. Anlässlich des 260-jährigen Geburtstagsjubiläums am 27. Januar 2016 hat Wittenberger das historische Mitmachkonzert zusammengestellt. Durch die aktive Beteiligung der Mädchen und Jungen soll den Schülern Mozarts Musik und sein Leben lebendig und möglichst anschaulich vermittelt werden.
In Musikstücken, Briefen, Anekdoten, einem Menuett und einer Opernarie wurde das Rad der Zeit 200 Jahre zurückgedreht. Dabei kamen Konzertgitarre, Violine und E-Gitarre ebenso zum Einsatz wie die E-Violine und der E-Bass. Für viel Action rund um das Geschehen auf der Bühne war gesorgt. Bereits im letzten Jahr war der Kapellmeister und Musikkustos einer Einladung der Fachschaft Musik an unser Schulhaus gefolgt. Diesmal war er in Begleitung von Mag. Bernadette Schlembach von der Musikschule Donauland vor Ort, die erst einmal eine Zeit lang warten musste, bis „der Chef“ schließlich eintrudelte.
„Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen die Freude und den kulturellen Wert der Musik und des Muszierens zu vermitteln,“ so der Direktor des Wiener Konzertbüros. Das junge Publikum solle nicht nur berieselt werden, sondern aktiv teilnehmen und darüber hinaus etwas lernen. „Bei unseren Mitmachkonzerten erreichen wir dieses Ziel seit fast 30 Jahren, indem wir auf die Hörerfahrungen und die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in Form von Mitsingen, Tanzen und Musizieren eingehen.“ Auf die positive Kraft der Musik setzend, solle Musik nicht nur hörbar, sondern auch erlebbar gemacht werden, so Wittenberger.
Das ist dem selbständigen und „völlig unabhängigen“ Musiker, wie er sich selbst bezeichnet, in unserer Aula vorzüglich gelungen. Schließlich hat er sich für seine musikalischen Studien an der Musikhochschule in Wien, die er mit „Ausgezeichnetem Erfolg“ abschloss, 12 Jahre Zeit genommen. Auf etwa 8000 Konzerte auf der ganzen Welt kommt er hochgerechnet in den letzten 30 Jahren. Vor seiner Musikerlaufbahn absolvierte Wittenberger an der „HTL für Flugtechnik“ in Wien ein Studium des Flugingenieurswesen. Jetzt schon freuen darf man sich auf das kommende Schuljahr. Denn dann gibt´s ein neues Mitmachkonzert aus Wien zu Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“.
J. Vesper