Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Die deutsche Hauptstadt ist für Besucher aus aller Welt so attraktiv wie nie zuvor. Im ersten Halbjahr 2013 reisten über 5 Millionen Gäste an die Spree. Diese Zahl dürfte im zweiten Halbjahr noch übertroffen werden. Auch zahlreiche Schulklassen machen sich alljährlich auf den Weg, um die bunte Vielfalt großstädtischen Treibens genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei ist man vor Überraschungen nicht gefeit. Auch unsere zehnten Klassen gehören heuer zu den Gästen. Während die einen noch unterwegs sind, sind die anderen bereits zurück – und haben einiges zu erzählen.

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Schon in der Früh um sechs trafen wir uns an der Schule, denn wir hatten eine lange Fahrt vor uns. Die war jedoch entspannend und als wir uns in unserem Hostel untergekommen waren, besuchten wir die Reichstagskuppel und erlebten Berlin bei Nacht. Als der Tag zu Ende ging, waren wir froh, endlich in unseren Betten zu liegen.
Der zweite Tag begann auch in aller Frühe, zum Glück mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Als Erstes stand ein Besuch des Anne Frank Zentrums auf dem Programm. Hier waren die vorgesehenen Projekte abgesagt worden, da die Referenten fehlten. So mussten wir uns mit einem Film und dem Besuch der Blindenwerkstätte zufriedengeben. Ganz in der Nähe befinden sich die Hackeschen Höfe, das größte Hofareal Deutschlands. Hier hatten wir Freizeit, die jede Gruppe für sich gestalten konnte.
Am Nachmittag besuchten wir den Kreuzberger Markt, der schon von Weitem zu hören war. Hier waren die unterschiedlichsten Kulturen mit ihren Speisen anzutreffen. Man musste sich nur trauen, mal etwas ganz anderes auszuprobieren. Das Highlight des Tages erlebten wir am Abend, als wir das Konzert der Blue Man Group besuchten. Eine sehr ausgefallene Bühnenshow mit viel Action und eingängigen Rhythmen. Nach dem Konzert brachte uns der Bus zurück in unsere Unterkunft.

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Am Mittwoch konnten zum Glück etwas länger schlafen – bis acht Uhr. Auf dem Programm stand der Besuch des DDR-Museums. Hier erfuhren wir, wie die Menschen in der früheren DDR lebten und unter welchen Bedingungen sie arbeiten mussten. In der Nähe befindet sich auch das Pergamonmuseum, das wir anschließend aufsuchten. Beeindruckend war hier die Größe der Bauwerke und Skulpturen, die schon mehrere tausend Jahre alt sind. Unsere Museumstour führte uns weiter zum Science Center, wo wir spielerisch mehr über unseren Körper erfahren sollten. Diese Aussage hat uns leicht irritiert. Im Nachhinein fanden wir die Ausstellung allerdings sehr interessant. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Holocaust-Mahnmal vorebi, das aus 2711 Betonblöcken besteht. Den Abend verbrachten wir in der Berolina Bowling Ranch, wo wir zuerst köstlichst speisten, um danach eine ruhige Kugel zu schieben.

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Am letzten Tag hatten wir noch einmal ein straffes Programm: die Gedenkstätte an der Bernauer Mauer, die Sprayer-Szene rund um das Tacheles-Gebäude – war leider zu – der Gendarmenmarkt und der Checkpoint Charlie standen auf dem Tagesplan. Am Nachmittag kamen wir im Rahmen einer dreistündigen Stadtrundfahrt auch zum Berliner Olympiastadion. Der Tag ging mit einem Discobesuch zu Ende.
Wir finden, Berlin ist eine Stadt, die viele Gesichter hat. Wir haben verschiedene Eindrücke  gewinnen können und viel gesehen. Dabei sind uns auch Menschen über den Weg gelaufen, von denen wir nicht wussten, was wir von ihnen halten sollten und die auf uns befremdlich wirkten. Ein Hostel lässt sich sicher einladender gestalten. Das Sicherheitspersonal dort war sehr penibel. Falls ihr weitere Fragen habt, könnt ihr euch jederzeit an uns wenden.

alt

Für das Autorenteam der 10 d: William Kreßner und Robert Straberger