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Einen interessanten Einblick in die Firmengeschichte des Herzogenauracher Sportartikelherstellers „adidas“, die vor dem 2. Weltkrieg begann und sich bis heute fortschreibt, lieferten Florian Schwangler, Marcus Tries und Fabian Götzinger, Schüler der 9 b, im Rahmen der Projektpräsentation am Dienstag dieser Woche.  

Zu Beginn der 1920er Jahre fertigten die Gebrüder Dassler in der alten Waschküche ihrer Mutter Turnschuhe, die optimal an den Fuß der jeweiligen Sportler angepasst waren. Allerdings kam es zwischen den Brüdern immer wieder zu Differenzen. Rudolf der versierte Geschäftsmann, war der Extrovertiertere der beiden; Schuhmachermeister Adolf dagegen war eher introvertiert und handwerklich begabter.

Im Jahre 1928 kamen das erste Mal Dassler-Schuhe bei den Olympischen Spielen in Amsterdam, in der Leichtathletik, zum Einsatz. Mitte der 30er Jahre wurden mehrere verschiedene Sportschuhmodelle für unterschiedliche Sportarten hergestellt. Bei den Olympischen Spielen 1936 gewann Jesse Owens vier Goldmedaillen in Dassler-Schuhen.

Adolf und Rudolf Dassler waren ab 1933 NSDAP-Mitglieder. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in ihrer Schuhfabrik die Panzerabwehrwaffe „Panzerschreck“ hergestellt, wofür auch französische Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.

Nach dem Krieg zerstritten sich Adolf Dassler und sein Bruder Rudolf endgültig und gingen getrennte Wege. Rudolf Dassler gründete 1948 die Firma Puma, die lange Zeit einer der schärfsten Konkurrenten bei Sportschuhen war. Beide Herzogenauracher Firmen stellten die gesamte Bandbreite an Sportschuhen für eine Vielzahl von Sportarten her. So ist es auch noch heute. Der Konzern beschäftigt derzeit weltweit über 55.000 Mitarbeiter, der Firmengewinn lag im Jahr 2016 bei 670 Millionen Euro.

J. Vesper