Die beiden Schülersprecher: Robert Straberger und Tobias Lapper
„Ich bin jemand, der gern Verantwortung übernimmt“, lässt Robert (16) selbstbewusst verlauten, wenn er auf seine Aufgaben als Schülersprecher angesprochen wird. Mit Amt und Ambitionen präsentiert sich auch sein Mitschüler Tobias (16). Beide werden in diesem Schuljahr ihren Abschluss machen und haben feste Vorstellungen davon, wie es danach weitergehen soll und wie sich der Schulalltag auch von Seiten der Schüler aktiv mitgestalten lässt.
Als die Sonne noch kräftiger über unserem Sportgelände schien und Eis und Schnee dem satten Grün des Fußballfeldes noch lange nichts anhaben konnten, ließen die Buben der damaligen neunten Klassen im Rahmen eines Rugby-Projekts nicht nur ihre rohen Kräfte walten, sondern waren auch mit in die Organisation des raubeinigen Events eingebunden. Auch der Sponsorenlauf ist ihnen in bester Erinnerung. Aber der Schulalltag ist nicht immer sportlich und fair. Darüber sind sie sich einig.
Ein fortwährender Reibungspunkt im Schulgeschehen ist nach wie vor der Lehrer – und das wird sich wohl so schnell nicht ändern. Er habe viele Lehrkräfte im Laufe seiner Schulzeit kennen gelernt, die er seiner Mundart entsprechend als kommod bezeichnen würde. Gerecht, geduldig, nett, aber auch konsequent, vermittelt Tobias eine präzise Vorstellung eines Lehrerprofils nach seinen Wünschen. Zu einem Arzt geht man, zu einem Lehrer wird man gegangen. Hier bietet unser Schulsystem wenig Spielraum.
Robert Straberger aus der 10 d und Tobias Lapper, Schüler der 10 a, zwei Jungs, die eine klare Vorstellung von dem haben, wie es in ihrem Lernalltag aussehen soll. Nicht zuletzt deshalb haben sie sich zur Wahl für das höchste Amt der SMV gestellt. „Am Elternsprechtag werden wir wieder für das Kuchenbuffet sorgen“, so Robert. SMV-Tag, Nikolaus, Kinderfasching, hier sei einiges in Planung und Vorbereitung. Das Schülerradio soll wieder auf Sendung gehen, mehr Sitzgelegenheiten zum Arbeiten und Chillen im Freien geschaffen werden. Die Liste der Vorhaben ist breitgefächert. Auch im Schulforum mischen die Beiden mit. „Es liegt an uns, was wir drausmachen“, so Tobias. „Unsere Verbindungslehrer, Frau Prieschl und Herr Päckert, halten uns auf Trab.“
Selbstbewusst, beredt und mit sicherem Gespür für die passgenaue Platzierung von Anstand und Höflichkeit präsentiert sich der ambitionierte bayerische Realschüler im Jahr 2013. Mit anderen Worten: Er zeigt sich gut angepasst, ohne in Verruf zu kommen, ein Streber zu sein oder Schleimspuren zu hinterlassen. Wer auf den Rugby- und Fußballfeldern seinen Mann stehen will, der lernt, worauf es als Teamplayer ankommt und dass der Einsatz stimmen muss, um zum Erfolg zu kommen und seine Ziele zu erreichen. Und die haben sich beide hoch gesteckt.
Tobias möchte im Anschluss an eine Ausbildung im Marketingbereich die Berufsoberschule absolvieren, um dann ein Studium anschließen zu können. Robert haben seine guten Erfahrungen bei uns derart beflügelt, dass er langfristig ein Studium der Pädagogik in Angriff nehmen möchte, um nach einer ausgiebigen Expedition durch den schulisch-universitären Kosmos wieder dort zu landen, wo er jetzt schon ist, nämlich in der Realschule im Rupertiwinkel. Wie sich so etwas am besten bewerkstelligen lässt, dafür stehen hauseigene Informationsquellen zur Verfügung. Wir drücken unseren Schulsprechern jedenfalls fest die Daumen, dass sich ihre Zukunftswünsche verwirklichen lassen.