Nach drei Jahren – wegen der durch Corona bedingten Pause - konnte die achte Jahrgangsstufe endlich wieder nach England fahren. Wir trafen uns am Samstagvormittag um neun Uhr an der Schule und fuhren dann auch schon gespannt und voller Vorfreude um 9:30 Uhr mit zwei voll besetzten Bussen los.

Nach ungefähr 22 Stunden Busfahrt mit regelmäßigen Pausen an Autobahnraststätten in Deutschland, Belgien und England kamen wir am Sonntag in der Früh in Bournemouth an. Dort wurden wir dann auch schon von unseren Host Familys abgeholt. Die Spannung war groß und im Großen und Ganzen wurden wir alle gut untergebracht. Wir hatten den restlichen Tag Freizeit.
Am Montag wurden wir um halb neun vom Bus an den jeweiligen Haltestellen in der Stadt abgeholt. Bis auf eine kleine Verspätung, weil der Bus im morgendlichen Berufsverkehr stecken blieb, lief alles wie am Schnürchen. Wir fuhren dann gemeinsam ins Stadtzentrum, wo wir genügend Zeit hatten, die Stadt mit ihren Geschäften und dem schönen Strand zu besichtigen. Nach diesem ersten Kennenlernen ging es auch schon in die Schule. Wir hatten drei Stunden Unterricht mit unseren jeweiligen Native-Speakern. Anschließend gingen wir zu Fuß wieder ins nahe gelegene Stadtzentrum zum Laserquest. Das war sehr spannend und unterhaltsam. Abends wurden wir wieder zu den zugewiesenen Haltestellen geführt und kamen somit alle sicher bei unseren Gasteltern an. Die überraschten uns zumeist mit einem leckeren Abendmahl.
Am Dienstag wurden wir erneut morgens von unserem Bus abgeholt und fuhren nach Portland, Weymouth und Lulworth Cove. Vor allem der Strand von Portland mit den riesigen Wellen beeindruckte nicht nur uns Schüler und Schülerinnen, sondern auch die gesamte Lehrerschaft, die unentwegt Fotos schoss. In Waymouth, einer gerade im Sommer sehr beliebten Hafenstadt, hatten wir die Gelegenheit, köstliche Fish and Chips zu verspeisen. Am Nachmittag stand noch eine Küstenwanderung auf dem Programm und schließlich fuhren wir um 17:00 Uhr zurück zu unseren Gastfamilien.
Am Mittwochvormittag hatten wir drei Stunden Unterricht. Sodann fuhren wir in die mittelalterlich anmutende Stadt Salisbury, die vor allem für ihre riesige Kathedrale bekannt ist. Dieses Gotteshaus begeistert auch durch zahlreiche historische Leckerbissen wie etwa das Original der Magna Carta oder die älteste noch funktionierende, mechanisch betriebene Uhr der Welt. Auch wenn die Magna Carta heute „nur“ noch von historischer und symbolischer Bedeutung ist, stellt sie zumindest den Beginn einer Form von Mitspracherecht dar. Auch die erste Demokratie der Neuzeit in den USA ließ sich von diesem Gesetzestext inspirieren. So ist die Bill of Rights im Artikel 5 durch die Magna Carta beeinflusst. Das zweite Reiseziel war das seit über 4000 Jahren existierende Stonehenge. Diese riesigen Megalithen geben bis heute Rätsel auf. Um 17:30 Uhr fuhren wir mit unserem Bus wieder zurück.
Am Donnerstag starteten wir bereits um 7:30 Uhr, hieß es doch, die Weltstadt London zu erobern. Dort hatten wir erst eine kleine Stadtführung und dann den restlichen Tag Freizeit. Die meisten von uns waren sich schnell darüber einig, dass man diese lebendige und beeindruckende Stadt irgendwann noch einmal besuchen sollte. Um 18:00 Uhr fuhren wir zurück, kamen aber in einen Stau, weswegen wir erst spät an der Schule eintrafen, wo wir von unseren Familien abgeholt wurden.
Am Freitag sollten wir zuerst sechs Stunden Schule haben, die dann aber auf fünf Stunden verkürzt wurden, damit wir mehr Zeit hatten, um uns nochmal was zu essen und zu trinken zu holen. Um 14:00 Uhr fuhren wir wieder nach Deutschland, wo wir am Samstag um die Mittagszeit auch müde und voll beladen mit vielen wundervollen Eindrücken eintrafen. Auch unsere Lehrerinnen und Lehrer schienen froh zu sein, sich mal wieder richtig ausschlafen zu können, wobei ich mich hierbei auch bei ihnen stellvertretend für all ihre Arbeit und Geduld bedanken möchte.

 

Matthias Mehr – Schüler der 8. Jgst./ Hr. Schinwald